FRESH ZINE


Fashion, Afro - Hairstyles und eine große Portion Melanin.
Das Redationsteam der Zeitschrift FRESH Black Austrian Lifestyle bringt #blackgirlmagic und #blackboyjoy in euren Alltag. Während das Team die junge Generation Schwarzer Menschen repräsentiert und jede Menge spannenden Content liefert, ist es dennoch ein seltenes Projekt in diesem Land.

Schwarze ÖsterreicherInnen stellen für viele etwas dar, was es nicht geben kann, obwohl sie seit Jahrhunderten existieren.
In den letzten Jahren starteten einige Projekte, um das Leben Schwarzer Menschen in Österreich abzubilden. Neben Eventreihen, wie Sounds of Blackness, dem Safe Space We Dey oder dem Haar- Paradies A Fro Pop-Up, gibt es mit fresh – Black Austrian Lifestyle auch ein Magazin. 2014 von einem Team rund um simon INOU und Clara Akinyosoye gegründet, beleuchtet fresh seine Themen mit der sogenannten Afrobrille– ein Tool, das kein anderes österreichisches Medium gebraucht. Ob Talk zum Thema Cultural Appropriation, Rassismus in der Dating-Welt oder Skin Bleaching – unser Spektrum reicht über verschiedenste Disziplinen und denkt das Wort „Lifestyle“ groß.

Schwarze Menschen kommen in heimischen Medien normalerweise nämlich nicht vor Abgesehen von Beyoncé und einigen Stars, wie David Alaba, werden sie nur kriminalisiert dargestellt.

Neben Verbrechen existiert ein weiteres Bild, das des armen, korrupten Kontinents Afrika - der oft zu einem einzigen Land stilisiert wird. Lifestyle-Magazine verbieten intern Schwarze Menschen am Cover und im Innenteil, weil es sich angeblich nicht gut verkauft. Filme und Serien besetzen sie nur in den Rollen des Drogendealers, der Prostituierten oder derzeit als Flüchtling. Medien sollten den Anspruch haben, die Gesellschaft abzubilden, wie sie ist. ÖsterreicherInnen sind nicht zwangsläufig weiß, auch wenn sie in einer mehrheitlich weißen Gesellschaft leben. Schwarze Menschen sind ein selbstverständlicher Teil dieses Landes - das gilt es mit dem Magazin verständlich zu machen.

Mit der Zielgruppe der zweiten und dritten Generation von Menschen mit Wurzeln in Afrika und der Diaspora, entstehen die Storys direkt aus der Zielgruppe heraus. Persönliche Erlebnisse, wie Menschen, die unsere Haare betouchen oder uns mehrmals fragen, woher wir denn wirklich kommen, sind oft die Basis für unsere Geschichten. Auch die schwierige Suche nach einem Friseur oder dem passenden Make-Up wird besprochen. Nicht selten enden Redaktionssitzungen mit dem neuesten Chit-Chat über die Situationen, die uns das Leben als Schwarze Österreicher Innen beschert – mit all seinen awkward Moments. Es ist also kein Integrations-Magazin. Fotoreportagen über die Heavy Metal-Kultur in Botswana, Rezepte und Afro-Dirndl-Modestrecken, so begann die Geschichte von fresh. Dazu gesellten sich zahlreiche Berichte über spannende Österreicher*innen, wie Rebecca Horner, Rubin Okotie und        Lydia Obute. Weil auch die Szene niemals stillsteht, geben wir auch bei Fresh weiterhin keine Ruhe. Doch über zukünftige Projekte soll an dieser Stelle noch nicht zu viel verraten werden – aber es wird sich einiges tun, so viel ist schon mal klar.

 

Fotografie MAJA RADOSAVLJEVIC  Fresh Redakteurinnen BIH FON, TERISHA HARRIS, MARIE NOEL